Jaguar XF 2,2D-Sparen mit Niveau

Sven Jürisch

 

Jaguar XF 2,2D- Best buy British

Jaguar XF 2,2D- Best buy British



Man mache sich bitte nichts vor. wer bei dem Namen Jaguar nicht für einen Moment an automobile Leidenschaft denkt, hat irgendetwas verpaßt im Leben. Seit Genrationen stehen die Autos der Briten für Luxus und Lifestyle. Auch wenn es vor Jahren böse Ausrutscher in der Modellpolitik gab, hat die Marke nichts von ihrer Strahlkraft verloren. Auch heute gilt: edel sei die Katze teuer und gut. Doch teuer stimmt nur bedingt, denn mit dem neuen XF 2,2 D wird das Jaguarfahren ein Stück erschwinglicher. Die optisch aufgefrischte 5 Meter Limousine kommt mit dem neuen Dieselmotor auf einen Einstandspreis von 44.900 Euro. Jaguar und Diesel ? Ja, richtig, die Briten können auch Nageln. Paßt das zum geschmeidigen Image der Katze ? Schon bei den nach wie vor lieferbaren 3,0 Liter V6-Dieselmodellen konnte man diese Frage bejahen und das gilt auch für den nun eingeführten 190 PS starken Vierzylinder. Spritzig hängt der XF am Gas, die Fahrleistungen reichen für alle nur denkbaren Situationen mehr als aus. Dazu ist der Jaguar leicht zu fahren. Lenkung, Bremsen und auch die ausschließlich lieferbare 8 Gang- Automatik geben keine Rätsel auf.  Anders als die übrige Bedienung des XF. Zu viele Schalter, ein mit Reglern überfrachtetes Lenkrad und eine rückständige Navigation sorgen für Frust an Bord des Jaguar. Da nutzt es wenig, dass das neue 1.200 Watt Soundsystem einen tollen Klang hat, wenn es nicht gelingt, die quäkende Stimme der Navigation leiser zu drehen. Ganz zu schweigen von dem völlig mit Informationen überfrachteten Touchscreen des elektronischen Atlanten, dessen Kartendarstellung zudem an die Anfangszeiten solcher Systeme erinnert.

Doch abgesehen von diesen Schwächen, überzeugt der Jaguar mit hohem Komfort und vielen praktischen Details. So lassen sich bei Bedarf die Lehnen der Rücksitze einzeln umlegen, nehmen zahlreiche Ablagen die Utensilien der Fahrt auf und sorgt eine optische und akustische Einparkhilfe für präzise Parkmanöver mit dem speziell nach hinten unübersichtlichen XF. Einen aktiven Einparkassistenten sucht man jedoch in der Preisliste vergebens, genauso wie die bei der Konkurrenz liefebaren Fahrerassistenzsysteme. Hier muss sich die Jaguar Fahrerin mit Warnleuchten für Gegenstände im Toten winkel bescheiden, während anderswo aktive Fahrhilfen wie ein Spurhalteassistent lieferbar sind.

Und wie steht es mit dem Glamourfaktor? Denn schließlich kauft man den Jaguar ja auch, um den eigenen Stil zu unterstreichen. Der Brite kann hier punkten, denn sein renoviertes Design mit den neuen LED-Scheinwerfern hebt sich deutlich von den Mitbewerbern im Handelsvertreterlook ab, ohne aufdringlich zu wirken. Die Veloursausstattung im Innenraum sollte man in jedem Fall gegen eine der optionalen Lederpakete austauschen, erst dann kommt auch im Innenraum das richtige Jaguar Flair auf. Doch dank des niedrigen Verbrauchs von rund 6 Litern, rückt  diese Option in greifbare Nähe.

Jaguar XF 2,2D-eleganz der Moderne

Jaguar XF 2,2D-Eleganz der Moderne

 

FIF gefiel: Sorgfältig abgestimmter Antrieb, geringer Verbrauch dank Stop-Start Anlage und verbrauchsarmen Dieselmotor, stilsicherer Auftritt.

FIF mißfiel: Teilweise unübersichtliche Bedienung, schlechte Übersichtlichkeit, veraltete Navigation.

Fazit: Mit dem XF 2,2 D bietet Jaguar ein verlockendes Angebot für Fahrerinnen mit individuellem Anspruch. Neben guten Fahrleistungen und einem großen Platzangebot punktet der Brite vor allem mit dem Flair des Besonderen.  FIF rät: Zugreifen, bevor es zu viele andere tun.

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