Chevrolet Volt-Fehlzündung im Elektroauto
Sven Jürisch
Trotz großer Hoffnung auf den Erfolg des elektrisch angetriebenen Chevrolet Volt muß GM nun in der Fertigungsstädte eine Zwangspause einlegen. Der Grund: Die Kunden kaufen nicht genug Fahrzeuge.
Mit großem Tamtam hatte GM letztes Jahr den ersten Elektrowagen für die Großserie, den Chevrolet Volt, in den Markt eingeführt. Hierzulande als Opel Ampera verkauft, sollte das rund 45.000 Euro teure Auto den Automarkt revolutionieren. Mit einem durchaus gut durchdachten Konzept, bei dem ein kleiner Verbennungsmotor die Fahrtüchrigkeit immer dann sichert, wenn den Batterien die Luft ausgeht. Doch was gut gedacht war, entpuppte sich schnell als Ladenhüter. Für die deutschen Kunden ist das nahezu unverändert vom amerikanischen Pendant übernommene Design des Opel Ampera zu konfus, die Bedienung mit zahlreichen Digitalanzeigen und Folientasten zu spaceig und letztlich der Preis deutlich zu hoch. Elektrische Mobilität für über 40.000 Euro läßt sich derzeit in Deutschland offenbar nur von Premiumherstellern vermarkten.
GM zieht nun zwangsläufig die Notbremse und stoppt die Fertigunng des Volt/Ampera im amerikanischen Werk in Hamtramck für insgesamt 26 Tage in den monaten September und Oktober. Das dadurch keine Lieferengpässe entstehen liegt an den übervollen Lägern. Rund 6.500 Fahrzeuge des Typs Volt warten derzeit auf neue Kunden. Bei dem momentanen Käuferverhalten reicht diese Fahrzeuganzahl für 84 Tage. Und auch in Deutschland ist kein Engpaß zu erwarten. Opel setzte nach der anfänglichen Euphorie gerade einmal 629 Autos im ersten Halbjahr 2012 ab und blitzte so bei den Kunden mit der Elektroidee ab.