Hamburg denkt um-Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet

Mit dem Porsche in die falsche Richtung

Mit dem Porsche in die falsche Richtung

Sven Jürisch

Mit dem Porsche verkehrt herum durch die Einbahnstraße? Was im Regelfall einen mehrwöchigen Zwangsauffenthalt im HVV auslösen würde, ist schon bald in Hamburg möglich. Nicht, daß die Polizei jetzt gänzlich resigniert hätte und die Verfolgung von Verkehrssündern aufgibt. Das Gegenteil ist der Fall, denn der Senat hat beschlossen, die Stadt Radfahrer freundlicher zu gestalten. In Zusammenarbeit mit dem ADFC und der Wirtschaftsbehörde entstand so eine Liste von 195 Straßen im Hamburger Stadtgebiet, in dem der „Radgegenverkehr“, so der behördliche Jargon für das Radeln gegen den Strom, zukünftig erlaubt sein soll. Ziel der Maßnahme war vor allem, dem urbanen Verkehr einen weiteren Anreiz zum Umstieg auf das Zweirad zu geben. Denn das Befahren der Einbahnstraßen in die ehemals falsche Richtung spart oftmals Zeit und verschafft dem alternativ angehauchten Verkehrsteilnehmer ein befriedigendes Gefühl der Überlegenheit. Wer also zukünftig die Greifswalder Straße aus der Richtung Baumeisterstraße in Richtung Carl von Ossietzky Platz durchfahren möchte, kann ruhig einen Porsche nehmen- als Fahrrad.

FiF meint: Endlich ein Lichtblick in der Hamburger Verkehrspolitik. Nur sollten Rad-und Autofahrer jetzt besonders rücksichtsvoll miteinander umgehen.

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