Volkswagen twin up! – Volkswagen spielt ein doppeltes Spiel
Tokio, 20.11.2013
Volkswagen gibt weiter Gas in Sachen Alternative Antriebe. Auf der Motorshow in Tokio zeigen die Wolfsburger erstmals einen Volkswagen up! mit zwei Antrieben. Einem Zweizylinder Diesel und einem Elektromotor.
Keine Angst vor Stromausfall
Mit dem e up!, den Volkswagen ab diesem Jahr noch in die Verkaufsräume der Händler bringt, starteten die Wolfsburger ihre Initiative in Sachen Elektromobilität. Schnell, zuverlässig und komfortabel präsentierte sich der Elektromini schon bei unseren ersten Testfahrten und wir sind sicher, auch im Langzeittest kann der Volkswagen e up! überzeugen. Was bleibt, Angst vor der oftmals vermeindtlich geringen Reichweite und dem plötzlichen Stehenbleiben.
Im Notfall hilft der Diesel
Dagegen hat Volkswagen jetzt ein probates Mittel. Wie auch schon im Forschungsauto XL-1, den es nur in limitierter Stückzahl zu kaufen gibt, sorgt in der auf der Tokio Motorshow erstmals vorgestellten Studie twin up! ein Zweizylinder Dieselmotor für eine deutliche Verlängerung der Reichweite und für mehr Sicherheit bei der Reiseplanung. Da es sich um einen Plug in Hybrid handelt, bietet sich die Möglichkeit den twin up! vor Fahrtantritt aufzuladen. Dann sind mit einer vollen Akkuladung 50 Kilometer Reichweite drin. Genug, um in die Stadt und zurück zu kommen. Geht der Strom zu Neige, springt der Zweizylinder Dieselmotor an, um den Vortrieb zu besorgen. Mit 35 kw ist der 0,8 Liter große Turbodiesel kräftig genug, Fahrleistungen zu realisieren, die den Benziner-Brüdern nur wenig nachstehen. Im idealfall wird der Dieselmotor dabei allerdings von dem gleichstarken E-Motor unterstützt. 70 kw Gesamtleistung machen aus dem twin up! schon eine echte Rakete. In 15,7 Sekunden ist man auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei flotten 140 km/h. Für die urlaubsfahrt ist das zwar etwas dürftig, doch niemand wird den twin up! als Transportmittel zwischen Hamburg und München kaufen.
Interessanter Innenraum
Im Innenraum gibt Volkswagen zusätzlich einen Ausblick, wie künftig die Armaturenbretter aussehen könnten. Bedien- und Anzeigekomponenten wurden dabei neu gestaltet, wobei die Bedienung, Statusanzeige und Klimafunktion an Bord der Studie komplett in digitaler Darstellung erfolgt. Durch die sehr präzise und prägnante Grafik der Bedien- und Anzeigekomponenten in Blau- und Weißtönen entsteht eine formale Einheit und ein futuristisches Ambiente.
Intuitiv erfassbare Informationen. Im Hinblick auf das Kombi- instrument des twin up! wurde das Ziel definiert, die Anmutung eines präzisen Messinstrumentes mit einer eigenständigen digitalen Ästhetik zu verbinden. Die Darstellung der Interaktionen fasziniert dabei durch fließende Übergänge und informative Animationen, die den Fokus auf die benötigten Informationen lenken und die intuitive Verständlichkeit spürbar verbessern. Je nach Betriebsmodus (hybridisch oder rein elektrisch) – ändern sich die visuelle Anmutung und die Informationsinhalte des Kombiinstruments; dabei wechseln unter anderem die Zeiger, die Skalierung und eine das Kombiinstrument einrahmende Ambientebeleuchtung von Weiß (hybridisch) auf Blau (rein elektrisch). Die digitalen Informationen werden dabei dynamisch und mit Präzision vermittelt.
Vorerst nur Studie
Doch bevor interessierte Damen nun das Scheckbuch für den weißen Umweltrenner zücken, sei gesagt, dass Volkswagen den twin up! vorerst nur als Studie eingeplant hat. Serienbeginn ungewiss. Wir hoffen, dass es Volkswagen sich überlegt und das Konzept schnellstmöglichst auf die Straße bringt. Denn solche Autos braucht das Land