Audi ersetzt Pressesprecher – Frauenpower bleibt aus
Henriette Durand
Bei Audi dreht sich das Personalkarussel. In der Presseabteilung geht der bisherige Produktsprecher Christian Bangemann. Ihm folgt mit Stefan Moser wieder ein Mann. Frauenpower bleibt leider aus.
Scheidener Pressesprecher mit gemischter Bilanz
Der bisherige Audi Produktpressesprecher Christian Bangemann, dessen journalistische Karriere bei einem Wassersport Magazin begann, wird nach nur zweieinhalb Jahren ausgetauscht. Bangemann, der erst im September 2011 vom Fachblatt Auto Motor und Sport zu Audi gewechselt war, konnte sich in seiner Zeit bei Audi offenbar nie so recht mit seiner neuen Position anfreunden. Wie FrauinFahrt aus internen Quellen erfuhr, gelang es Bangemann während seiner Amtszeit nur bedingt eigene Akzente zu setzen. Über seine weitere Verwendung bei der Audi AG bestand bis zum Redaktionsschluß noch Unklarheit.
Neuer Mann kommt aus dem Motorsport
Neuer Leiter der Audi-Produktkommunikation wird zum ersten September nunmehr Stefan Moser. Der studierte Politik und Volkswirtschaftsfachmann bringt als ehemaliger Moderator des Radiosenders RPR reichlich Medienerfahrung mit in seinen neuen Job. Sein Steckenpferd, der Motorsport-Journalismus, führte ihn danach in die Autobranche. Zunächst als Reporter, später als Chefredakteur des Michael Schumacher Magazins. Er war ab 2002 Streckensprecher in der DTM und der Formel 1 sowie Kommentator unter anderem bei Eurosport, n-tv und RTL. Seit 2009 leitet er die Volkswagen Motorsport-Kommunikation.
Frauen in Führungspositionen – eine Seltenheit
Audi versäumt mit der Ernennung von Moser erneut, den wichtigen Kommunikationsposten mit einer Frau zu besetzen. Wie in der Autobranche üblich, wird in der Aussendarstellung eines Konzerns auf eine männliche Besetzung gesetzt, obwohl Beispiele wie Opel zeigen, welche Schubkraft der Erneuerung eine weiblich besetzte Führungsposition haben kann. Dort sorgt nämlich die Marketingchefin Tina Müller seit Monaten erfolgreich dafür, dass die Rüsselsheimer den Turnaround zum trendigen In-Unternehemen schaffen. Ein Muster, was durchaus auch bei den erfolgsverwöhnten Audianern Schule machen könnte, die vor allem in diesem Jahr aufgrund fehlender Produktneuheiten nur wenig Schlagzeilen machen.
Quelle Bild: Audi