Audi A1 Sportback- Vier Türen zum Erfolg
Audi für die Szene
Bislang fristete der Audi A1 auf den Straßen eher ein Schattendasein. Das Fehlen der hinteren zwei Türen dürfte für die Zurückhaltung der Käufer sicher einer der wichtigsten Gründe gewesen sein. Ab Februar fällt mit dem Erscheinen der „Sportback“ Variante diese Hürde weg.
Die wichtigste Aussage vorweg: Audi’s kleinster schwächelt nicht, er befindet sich im ersten vollen Produktionsjahr mit rund 180.000 Einheiten nach Aussagen des Herstellers „voll im Plan“. Dafür, das es auch im laufenden Jahr bei dieser Entwicklung bleibt, legen die Ingolstädter nun die viertürige „Sportback“ Variante nach. Zwei zusätzliche Türen sollen den Audi A1 vor allem für Familien mit Kindern attraktiver machen, denn schließlich lassen sich Maxi Cosi und Konsorten nun ohne Verrenkungen auf die Rücksitze schnallen. Doch auch wenn die Mitreisenden dem Windelalter entwachsen sind, finden sie im Fond des kleinen Audi einen angenehmen Aufenthaltsort. Sicher, riesig ist das Refugium in der zweiten Reihe nicht, aber für einen kurzen Trip reicht es aus. Im Gegensatz zum Gepäckraum, der den Reisenden Spargepäck diktiert. Zwar lässt sich mittels des verschiebbaren Ladebodens der Raum etwas vergrößern, doch zwei voluminöse Reisetaschen bereiten bereits Probleme, da die Lehne der geteilten Rückbank recht schräg steht und nicht verstellt werden kann. Da tröstet die angenehm niedrige Ladekante nur wenig. Entspannung herrscht dagegen auf den beiden vorderen Plätzen. Selbst großgewachsene Menschen finden auf den schmal geschnittenen Sitzen eine dauerhaft bequeme Position und erfreuen sich an dem Ausblick auf die tadellos durchgestylte Armaturenlandschaft. Wer jedoch genauer hinschaut, entdeckt, dass auch Audi in diesem Segment auf den Euro schaut und mit preiswertem Hartplastik und lackierten Blechflächen versucht, die Kosten zu reduzieren.
Doch gottlob sparen die Ingolstädter nicht beim Antrieb. Für den City-Floh sind zahlreiche Diesel – und Benzinmotoren im Angebot. Von vernünftig (86 PS Benziner) bis zu extrem sportlich (185 PS turbo) ist alles dabei. Besonders gut gefällt der ab Frühjahr lieferbare 2,0 Liter TDI Motor mit 143 PS. Der Diesel zieht von unten gut durch, dreht locker hoch und lässt den kleinen Audi über 210 km/h schnell sein. Der Verbrauch? Mickrige 4,1 Liter gibt Audi an und erste Fahrten bestätigen diese extreme Knauserigkeit. Ebenfalls neu im Programm, der 1,4 Liter TFSI Motor. Als Vierzylinder Benziner bringt er Audi Oberklassetechnik in den Kleinwagen. Audi schaltet je nach Betriebsbedingungen einfach zwei Zylinder ab und spart so kräftig Kraftstoff. Trotz 140 PS konsumiert der neue Benziner nach Werksangaben nur 4,7 Liter und rennt bei Bedarf immerhin 212 km/h. Angst braucht bei solchen Geschwindigkeiten im kleinsten Audi niemand zu haben.Das Fahrwerk und die Bremsen entsprechen dem extrem hohen Standard der Ingolstädter. Wer es sportlicher mag, greift zu den zahlreichen 17 und 18 Zoll Alluminiumrädern und dem S-Line Sportfahrwerk. Sieht zwar chic aus, bringt aber Einbußen im Komfort und macht das Einparken mitunter schwierig, denn der Kantstein giert schnell nach den polierten Flächen der Felgen. Überhaupt bietet der A1 Sportback, ebenso wie die zweitürige Variante, eine großzügige Spielfläche für individuellen Autospaß. Ein paar Zierstreifen hier, ein paar Bose Lautsprecher samt spektakulärer Beleuchtung dort und ehe man sich versieht, ist der Basispreis von 16.950 Euro für den Einstiegs- Sportback um das Doppelte angewachsen.