Opel Adam-Ich seh den Sternenhimmel
Sven Jürisch
Fahrberichte über den neuen Opel Adam gibt es derzeit wie Sand am Meer. FrauinFahrt hat sich den kleinen Opel einmal von der emotionalen Seite angesehen und stellt fest- der Typ kann auch romantisch sein.
„Ädam“, so sieht Opel die Aussprache des neuen Kleinwagen. Am besten leicht gequetscht zwischen den Zähnen ausgesprochen und mit diesem gewissen Touch in der Stimme. Was das soll? Nun eigentlich wollten die Opleaner ihr jüngstes Kind dem Gründer der Marke widmen, doch dieses Ansinnen schien in letzter Konsequenz der Merketingabteilung doch zu „old fashioned“. Daher dieser Neo-Zungenschlag, aber sei es drum, solange nicht noch eine Eva in Gestalt eines rosefarbenen Zweirades aus Rüsselsheim kommt, lassen wir uns das gern gefallen.
Stilsicher in bis zu 30.000 Variationen
Neben der wirklich gelungenen Basis kann dieser Opel mit einer unglaublichen Vielfalt aufwarten . Ob „Jam“, „Glam“ oder Slam gibt es in der Preisliste zahlose Möglichkeiten den 3,70 Meter Zwerg zu individualisieren. Von außen mit Alurädern, denen man, je nach Lust und Laune bunte Clipse aufsetzen kann, sportlichen oder eleganten Kombinationen mit einer Variation aus Bodycolour und Dachfarbe sowie unendlich vielen Dekorsätzen. Damit kommt der Adam dann mal crazy, mal elegant daher, in jedem Fall fällt er auf. Ob man dazu noch die verschiedenfarbigen Spiegelkappen wählt oder nicht, bleibt Geschmacksache. In jedem Fall lassen sich viele der Accessoires schnell in Eigenregie umsetzen. Der besondere Reiz des Adam besteht aber vor allem in seinem „schwebendem Dach“ Mit einer eleganten Chromleiste hebt sich die Dachkontour vom restlichen Fahrzeug ab und vermittelt den Eindruck der besonderen Leichtigkeit der Dachkuppel. Besonders cool kommt dieser Effekt natürlich mit dem optionalen Glasdach rüber, daß sich aber leider nicht öffnen läßt.
Ade Biedermann- der Adam Innenraum
Opel Innenräume waren bis vor dem Adam immer etwas angestaubt. Daran änderten auch die betont lustig, bunten Drehschalter der früheren Corsa Modelle wenig. Der Adam macht Schluß mit dem Mief und gibt richtig Gas. Egal ob elegant oder sporty, der Stil ist genau die richtige Mischung für junge und jung gebliebene. Zentraler Punkt ist neben den chromumfaßten Instrumenten das große Display in der Mitte des Armaturenbretts auf dem neben dem Radio auch ein modernes Naviagtionsgerät mit Handy Anbindung abgebildet wird. Besonders pfiffig ist das Auswechseln der Dekorleisten. Denn hat man sich einmal an dem Interieurdesign satt gesehen oder kauft einen gebrauchten Wagen, dessen Design einem nicht gefällt, langt ein Besuch beim Opel Händler, der das mehrteilige Set umclipsen kann. So paßt sich der Adam der Besitzerin an- wo gibt es das noch.
Luxus Extras im Kleinwagensegment
Komplett von den Socken haut einen der Adam beim Blick in die Preisliste. Wo bislang in dieser Fahrzeugklasse gerade einmal ein elektrischer Aussenspiegel oder elektrische Fensterheber zu finden waren, setzt Opel zum Überholen an. Der Adam, hergestellt übrigens in Deutschland, wird zum Premiumprodukt, wenn man will. Lenkradheizung, Navigationsgerät mit Telefon Freisprechanlage, Lenkradbedienung der wichtigsten Funktionen oder ein Super Soundsystem mit Subwoofer im Kofferraum, all das kann für humane Aufpreise geordert werden. Doch neben allen praktischen Funktionen gibt es auch Spielereien, die sich lohnen zu bestellen. So bietet Opel für 380 Euro Mehrpreis einen Dachhimmel mit Wolkenmotiv und 63 LED Lämpchen an, die im Stand aus dem Adam eine romantische Zuflucht machen. Denn man weiß ja nie, ob ein realer Adam sich nicht doch mal auf den Beifahrersitz verirrt.
FiF meint: Toller Typ, dieser Adam von Opel. Und preiswert dazu. Mit rund 15.000 Euro gibt es den spritzigen 87 PS Motor mit netten Extras und hohem Nutzwert. Dazu ruhig etwas Mut bei der Farwahl zeigen, denn nur so macht der Kleine von Opel Spaß.