Schloß Bensberg Classic – Einladung der besonderen Art

 

 

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Mercedes Durandt

 

Derbe Lederkappe, schwarz untermalte Fingernägel und eine Geruchsmischung aus Schweiß und Motorenöl. Wer das auf der Bensberg Classic sucht wird wohl wieder enttäuscht nach Hause fahren, denn die zum fünften Mal ausgetragene Veranstaltung punktet vor allem mit Stil und Eleganz.

 

Großes Kino vor barockem Schloss

 

Dreh –und Angelpunkt der anspruchsvollen Veranstaltung im Bergischen Land ist dabei das herrschaftliche Schlosshotel Bensberg. Das elegante und luxuriöse Haus der Althoff Hotel Collection lädt auch außerhalb der Rallye Saison ein zu verträumten Wellness Wochenenden mit reichlich Verwöhnaroma. Dazu gesellt sich eine Küche der Spitzenklasse, die den Besuch der Anlage mit dem weitläufigen Blick auch ohne Autos zum Erlebnis werden lässt.

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Altes Blech gut in Form

 

Doch am zweiten September Wochenende stand das alte Blech im Vordergrund und alle, die etwas auf sich hielten oder sich bereits aus den Vorjahren kannten, kamen. Unter ihnen war die begeisterte Sportfahrerin und Moderatorin Frauke Ludowig samt Man, der Schauspieler und Frauenschwarm Erol Sander, aber auch Sportlegenden, wie Günter Netzer (Fußball) und Hans Joachim Stuck. Sie alle eint die Begeisterung für die schönen Formen der automobilen Preziosen und der Spaß an der Reise in eine andere Zeit.

Rallye mit traumhaften Ausblicken

Das traditionelle „Beschnuppern2 endet am Samstag Vormittag mit dem Start zur 150 Kilometer langen Rallye durch das Bergische Land. Dabei sind nicht so sehr Schnelligkeit, als vielmehr Präzision und Geschick gefragt. Disziplinen in denen „Frau“ durchaus mit alten Vorurteilen aufräumen kann. Frauke Ludowig setzet alles dran, ihr Geschick unter Beweis zu stellen und auch Schauspielerin Eva Hassmann zeigte dem Fahrer des Porsche 911 turbo von 1978 den rechten Weg zum Schloss Lerbach, wo es ein von der Althoff Gruppe kreiertes Picknick gab.

 

 

Einziger Concours in Deutschland

 

Der Samstag Abend war dann dem gesellschaftlichen Miteinander vorbehalten. Wer nun aber denkt, das ausschließlich die Männer fachsimpelnd an den Tischen saßen wurde eines besseren belehrt, denn die beiden Sonderausstellungen von Porsche (50 Jahre Porsche 911) und Lamborghini regten auch die Damen zum „Motortalk“an. Richtig in Fahrt kamen die meisten dann aber am Sonntag, wo 40 hochkarätige Klassiker, darunter teilweise Millionen teure Einzelstücke , um die Gunst der Concours Jury buhlten. Auch wenn eines der Fahrzeuge schöner war, als das andere, gewinnen kann nur einer.

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Alle Jahre wieder, aber nicht ohne Sponsoren

 

Das das Event auch im fünften Jahr zu einem großen Erfolg wurde lag, neben den automobilen Klassikern, auch an der Bereitschaft des Hauptsponsors Volkswagen genug Man Power und Material beizusteuern. Eine perfekte Organisation und ein hochkarätiges Catering der Althoff Hotelgruppe rundeten  die Bensberg Classic ab. Und wer Lust hat, es im nächsten Jahr selbst einmal auszuprobieren, sollte sich beeilen, denn 2013 waren die Starterplätze nur wenige Wochen nach Eröffnung der Anmeldung vergeben.

 

BMW Neuheiten 2013-Neue Stars im Bayernzelt

 

 

 

Komfortables Türkonzept

Komfortables Türkonzept

Henriette Durand

BMW im Höhenflug. Während bei anderen Herstellern dunkle Wolken der Absatzkrise am Himmel auftauchen, läuft es bei den Münchner, wie geschmiert. Ein Ergebnis harter Trainingsmethoden von Cheftrainer Norbert Reithofer (57), der drei Jahre vor seinem Ruhestand noch einmal Vollgas gibt. Denn nicht nur, dass er das aktuelle Modellprogramm stetig auffrischt, mit der neuen Elektroauto Produktlinie „BMW i“ will er BWM fit machen für eine Zeit nach dem Verbrennungsmotor.

 

Elektrisch ist die Zukunft

 

Das Lieblingskind der Münchner ist dann auch dieser Tage der endlich zur Serienreife gelangte BMW i3. Jahrelang haben die Münchner geprobt, gebastelt, geforscht und schließlich mit dem i3 ein Elektroauto an den Start gebracht, dass nicht nur lautlos und (fast) kostenlos fährt, sondern die Elektrobotschaft auch noch stylisch rüberbringt. Seht her, ich bin öko, scheint das komplett aus Kohlefaser gefertigte Vehikel dem verblüfften Zuschauer zurufen zu wollen. Immer mit dem Hinweis verbunden, bei aller Nachhaltigkeit ein absolutes „it Product“ zu sein. Und wer den lautlosen Flitzer das erste Mal im Straßenverkehr begegnet wird feststellen, nie war die Zukunft so nah, wie heute. Etwas gedulden muss man sich allerdings für den persönlichen Wechsel ins Elektrozeitalter, denn die Liste der Vorbestellungen ist lang und wer dazu gehören möchte, muss mindestens 35.000 Euro locker machen.

Du bist viel zu schön…

 

… um alleine zu reisen, denkt man sich beim Anblick der zweiten BMW Neuheit. Nach vielen sonderbaren Design-(Ver-) Irrungen haben die Designer von BMW endlich wieder zurück zur klassischen Linie des Hauses gefunden. Allerdings nicht, ohne dem ganzen einen ultra modernen Touch zu geben. Das auf dem Dreier BMW basierende 4er Coupe fasziniert vom ersten Moment an mit seinen Formen. So sexy muss ein echter Star sein. An dem dynamisch daherkommendem Coupe stimmt jeder Federstrich. Sowohl außen, als auch innen, wo der 4er sich mit viel Leder und edlen Holz –oder Alublenden deutlich von der Masse der Dreier BMW’s absetzt. Das schlägt sich auch im Preis nieder, denn unter 35.000 (420i) geht bei dem mit zwei Vier und einem Sechszylindermotoren bestückten Bayern nichts. Doch wir finden, es gab schon schlechtere Möglichkeiten, sein Geld anzulegen.

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Hoch hinaus

 

Neuzugang Nummer drei im Kader der Bajuwaren ist die dritte Auflage der SUV-Ikone BMW X5. Der noch einmal gewachsene Allrounder macht dabei sowohl auf dem Laufsteg, als auch auf dem Rasen eine gute Figur. Dabei war der Beau ordentlich im Trainingslager und hat dank modernem Leichtbau die Pfunde purzeln lassen. Neue Motoren und eine Achtgang-Automatik sorgen für Top-Fahrleistungen, während im Innenraum deutlich mehr Noblesse, als beim Vorgänger zu finden ist. Handschuhweiches Leder, wohin das Auge schaut, dazu ein übersichtlich zu bedienendes und schnell agierendes Infotainmentsystem, was selbst BMW-Neulingen den Umgang mit dem neuen X5 leicht macht. Zum Serienstart zwar noch nicht verfügbar, aber sicher für viele interessant: Den X5 bietet BMW künftig auch in einer Version mit Heck – statt mit Allradantrieb an, was den Preis allerdings nur um rund 2.500 Euro auf rund 52.000 Euro reduzieren wird.

Wir finden: Nur selten hat ein Autohersteller sich für eine neue Autosaison so dermaßen ins Zeug gelegt. Vom Elektroflitzer, bis zum Langstrecken SUV haben die Münchner derzeit ein Top aktuelles und faszinierendes Modellprogramm auf die Räder gestellt. Insbesondere der Erfolg des i3 macht uns neugierig auf den kommenden Elektro-Sportwagen i8.

Volkswagen e-up! – Up geht’s

 

 

 

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Sven Jürisch

 

Es geht los, mit der Elektromobilität. Was vor Jahren noch als wilde Düsentrieberei belächelt wurde, kommt nun endlich in Schwung. Volkswagen will da nicht hintenan stehen und bringt mit dem e-Golf und dem e-up! zwei Elektroautos auf den Markt, die vollständig auf Benzin verzichten können.

 

Klein, aber feind. Der e-up!.

 

Mit dem elektrisierten Volkswagen up startet VW seine Elektroinitiative. Der Ultra-Kompakte City Flitzer erfreut sich momentan mit seinen verwandten Seat Mii und Skoda CityGo einer großen Belebtheit und ist als Stadtauto geradezu prädestiniert für die Umstellung von Benzin –auf Elektromotor. VW setzt dabei allerdings weniger auf optische Effekte, als vielmehr auf innere Werte, weswegen der ausschließlich als Fünftürer erhältliche e-up! ausser ein paar neuen LED- Tagfahrlichtleuchten und speziellen Alufelgen kaum von seinem herkömmlich angetriebenem Bruder zu unterscheiden sein wird.

 

Elektrotechnik fast unsichtbar

 

Ähnlich unscheinbar gibt sich der e-up! im Innenraum Nur wenig deutet auf die geänderte Antriebsart hin und wo die Batterien untergebracht sein könnten, lässt sich nur erahnen. Des Rätzels Lösung liegt im Zwischenboden. Unter den Vorder –und Hintersitzen, sowie im Mitteltunnel liegen die Akkus, ohne , dass die Insassen sie bemerken würden. VW legt besonderen Wert darauf, dass die Unterbringung auch im Hinblick auf einen möglichen Crash optimiert wurde. Eine Zerstörung der Batterien im Rahmen eines Unfalls ist nahezu ausgeschlossen, ebenso besteht auch keine Gefahr, dass eventuelle Gase aus den Akkus austreten und in die Fahrgastzelle dringen können. Der Kofferraum des e-up! bleibt im Übrigen im Vergleich zum herkömmlichen up unverändert und auch die Rücksitze können einzeln umgeklappt werden.

Volkswagen e-up! Batterien

Gut verteilt-die Batterien im e-up!

 

Bedienung leicht wie nie

 

Einsteigen, Türen schließen und starten. Den gewohnten Dreh am „Zündschlüssel“ gibt es zwar noch, doch ab da ist alles anders. Der gewohnte Sound des startenden Motors fehlt, dafür zeigt das links im Kombiinstrument sitzende Powermeter die Betriebsbereitschaft des kleinsten VW an. Dann braucht man nur noch den Wählhebel in der Mittelkonsole in die Stellung D zu stellen und der e-up! schnurrt lost, lautlos und zügiger, als sein 75 PS starker Benzinbruder. Schalten muss man bis zur Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h nie, denn der e-up! hat nur einen Gang-Elektromotor sei Dank. Dennoch gibt es neben der normalen Fahrstufe auch noch individuelle Wahlmöglichkeiten.

 

e-up! Innenraum

High-Tech leicht bedienbar gemacht.

Bremsen mit Fingerspitzengefühl

 

Mit dem Wählhebel lässt sich nämlich auch einstellen, wie stark der Elektromotor die Bremsen unterstützt, denn natürlich nutzt auch dieser Volkswagen das Prinzip der Energierückgewinnung. Was in der Praxis nichts anderes bedeutet, als statt die Betriebsbremse zu betätigen, lieber rechtzeitig den Fuß vom Fahrpedalwertgeber zu nehmen und den Elektromotor bremsen zu lassen, ähnlich dem Prinzip des Fahrraddynamos.. Vorrausschauende Fahrweise und etwas Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, kann man so den Energieverbrauch des e-up deutlich reduzieren und die von Volkswagen angegebene Reichweite von bis zu 160 Kilometern erreichen.

 

Fahrgefühl besser als beim Benziner

 

Einen weiteren Pluspunkt verdient sich der e-up! in Sachen Straßenlage. Durch das Gewicht der Batterien (230 kg) steigt das Gesamtgewicht auf 1.139 kg an, was den e-up! satter federn lässt, als seine Benzinbrüder. Ein Plus auch bei flotten Kurven, denn der e-up liegt einfach besser und man hat, nicht zuletzt durch das gute Raumgefühl auf den Vordersitzen, nie das Gefühl in einem Kleinwagen zu sitzen.

 

Teure Innovation

 

E-Mobilität schlägt Benziner? In Sachen Fahrspaß, und Verbrauch in jedem Fall, denn der e-up! benötigt lediglich 11,7 kWh/100 km. Und damit ist er der Effizienz- Weltmeister. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 25,8 Cent (Deutschland, 2013) kosten 100 Kilometer Fahrt nur noch 3,02 Euro. Doch das ist nur eine Seite der Medaille, denn den Aufbruch in die Elektromobilität lässt sich VW teuer bezahlen. 26.900 Euro kostet der e-up, bei dem allerdings eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber und eine Standheizung zur Serienausstattung gehören. Daneben liefert Volkswagen den e-up! mit einem umfassenden Mobilitätspaket aus, zu dem auch der Service gehört, das Fahrzeug bis zu zweimal bei leer gefahrener Batterie einzuschleppen. Eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometer auf die Batterie tröstet da nur wenig.

VW e-up! Ladeklappe

Alle 160 Kilometer muss nachgeladen werden.

 

Fazit: Der e-up! ist mit seiner hohen Reife ein vollwertig nutzbares City-Auto für die tägliche Routine. Einschränkungen aufgrund des E-Antriebes gibt es nach kurzer Eingewöhnungsphase keine und auch das Fahrerlebnis macht, in Kombination mit dem Bewußstein ein Teil der Innovation zu sein, einen Riesenspaß.  Einzig der Pres drückt aufs Gemüt, denn schließlich muss sich das Modell E-Auto auch finanziell rechnen. Und das tut es, nimmt man etwa den ebenfalls sehr sparsamen eco up als Vergleichsmodell, leider erst, wenn die Pioniere der Elektromobilität schon auf dem Schrott stehen.