Geländewagen von Opel haben Tradition. Frontera, Monterey und der aktuelle Antara sind als echte Alternativen zu den Premium SUVs und besonders bei Pferdefans beliebt. Mit dem kleinen Opel Mokka wollen die Rüsselsheimer nun auch im Lifestylesegment ein gehöriges Wörtchen mitreden.
St.Peter Ording
Mit des SUVs ist das so eine Sache. Vor wenigen Jahren waren die bockbeinigen Geländewagen ein absolutes „Must have“, doch seit sich die Spritpreise nach oben schrauben, sind sozialverträgliche Alternativen gefragt. Mini macht es vor und auch der Volkswagen Tiguan zeigt, dass eine Nummer kleiner bei den Kunden ankommt. Opel will von diesem Kuchen künftig etwas abhaben und schickt ab November den kleinen Sub Suv Mokka ins Rennen. Bislang hatte Opel mit seinen Geländewagen jedoch nur wenig Erfolg. Der letzte Versuch, der von Chevrolet ausgeliehene Opel Antara, darf sogar als kapitaler Flop verbucht werden. Umso größer sind die Hoffnungen, die Opel in den selbst konstruieren Mokka setzt.
Kompakte Ausmaße
Mit rund 4,30 zielt der Mokka vor allem auf die Kundschaft, die einen kompakten Wagen sucht, ohne aber auf die angenehme, weil leicht erhöhte, Sitzposition, verzichten zu wollen. Und bequem ist der Opel. Der Einstieg gelingt sowohl vorne, als auch hinten problemlos, man sitzt auf allen Plätzen luftig und kommod und auch für das Gepäck ist im glattflächigen und durch Umlegen der asymmetrisch geteilten Rückbank erweiterbaren Kofferraum mit rund 356 bzw. knapp 1.400 Litern genug Platz für die große Reise. Das es mit der Übersicht für den Fahrer nicht so weit her ist, liegt vor allem an dem dynamischen Design. Der Kauf der nur mit dem Navigationssystem kombinierbaren Rückfahrkamera (270 Euro) wird daher zum Pflichtprogramm, will man den Mokka nicht bei der nächst besten Gelegenheit einen Kratzer verpassen. Die Rückfahrkamera empfiehlt sich aber auch für die Besitzer von Anhängern. Mit einer entsprechenden Kupplung ausgerüstet (670 Euro) wird der Mokka zum idealen Zugfahrzeug. Pferdeanhänger samt Insassen sind jedoch Tabu, denn der Opel darf lediglich 1.200 Kilogramm ziehen.
Hausmanskost bei den Motoren
Überhaupt will Opel den Mokka eher als stylishen Begleiter für den Alltag, denn als Arbeitstier verstanden wissen. So beschränken die Rüsselsheimer die Motorenauswahl zunächst auf drei Aggregate, die eher im unteren Leistungsbereich angesiedelt sind. Als Einstiegsmotor dient ein etwas angegrauter 1,6 Liter Vierzylinder Benziner mit 115 PS, dem auch das Opel Marketing offenbar keine großen Verkaufschancen einräumt, wird er doch ausschließlich mit Schaltgetriebe und Frontantrieb angeboten. Mehr Dynamik herrscht dagegen bei den anderen beiden Motoren. Der 1,7 Liter Diesel mit 130 PS kann sowohl als Frontantrieb als auch als Allrad geordert werden. Wer den Komfort einer Automatik schätzt wird bei dem Selbstzünder mit einer 6-Stufen Automatik bedient, einen Komfort den auch die Kunden des 1,4 Liter Turbo Benziners (140 PS) gerne nutzen würden, der ihnen aber auf wundersame Weise verwehrt bleibt. Diesen Motor bekommt der Mokka Kunde nur mit dem Allradantrieb, den Opel wiederum nicht mit einem Automatikgetriebe kombiniert.
Gute Fahrleistungen, geringer Verbrauch
Mit den beiden leistungsstarken Motoren ist der Mokka dann auch flott unterwegs. Zwischen 170 und 190 km/h sind drin, genug, für kleine Kurztripps. Auf längeren Etappen stören bei dem Diesel zwar die harten Verbrennungsgeräusche, doch im Alltag ist dieses Manko zu vernachlässigen, genauso wie die leichte Anfahrschwäche des Turbo Benziners. Dank der leichtgängig zu bedienenden Schaltgetriebe und der exakten Lenkung macht der Mokka in allen Lebenslagen viel Fahrspaß. Mit zeitgemäßen Verbrauchswerten und dem 53 Liter Tank, sind große Reichweiten von rund 800 Kilometern kein Problem, wozu auch der gelungene Innenraum beiträgt.
Hochwertige Materialien für angenehme Atmosphere
Die Opel eigenen Gesundheitssitze (AGR Sitze), eine praxisnahe Bedienung und eine gute Verarbeitung, machen das Reisen zum Vergnügen. Keine Frage , in Sachen Interieur spielt dieser Opel schon fast in der Premium Liga. Gönnt man sich dann noch die aufwändig ausgestattete Innovation Version, die u.a. über einen Regensensor, einen Fernlichtassistenten und eine 230 Volt Steckdose im Innenraum verfügt, steht einer längeren Beziehung mit dem Mokka nichts im Wege.
FiF Fazit: Endlich Licht am Ende des Tunnels. Mit dem Mokka ist Opel ein Auto gelungen, was den Erwartungen der Käufer entsprechen dürfte. Zwar ist der Mokka mit einigen Extras rund 28.000 Euro teuer, doch dafür bekommt man einen Allrounder, der sowohl im Gelände , als auch im Alltag eine gute Figur und viel Freude macht.
FIF Empfehlung: Opel Mokka 1,4 Turbo Innovation für 25.930 Euro zuzüglich dem Premium Paket (u.a. mit AGR Sitzen und Winter Paket) für 530 Euro und der Navigation CD 600 Navi für 600 Euro.