Neues Papamobil – Ich seh den Sternenhimmel
Sven Jürisch
Der Papst hat es schon gut. Erst bekommt er für seinen angegrauten Dienstgolf längst vergangener Tage eine hübsche Summe auf sein Konto überwiesen, und nun empfängt er die neue M-Klasse von Mercedes in der üblichen Spezialversion.
Doch der Reihe nach. Der heilige Vater Papst Benedikt XVI. muss ab und an ein Bad in der Menge nehmen und da die Menge groß und die Wege weit sind, bemüht auch „unser“ Papst das Papamobil aus dem Hause Mercedes. Nun ist es aber nicht so, dass das Vorgängerfahrzeug wegen Altersschwäche ausgewechselt werden muss, sondern Daimler nutzt diese Gelegenheit in schöner Regelmäßigkeit zur Präsentation seiner Produkte, die die käufliche Basis der Papamobile bilden. Die Serienmodelle werden dabei von einer Spezialabteilung aufwändig umgebaut, denn kaufen kann man so ein Papamobil nicht, aber die Stuttgarter versprechen sich auch etwas heiligen Glanz auf die Modelle in den Verkaufsräumen.
Da aber die Tätigkeit des Papstes nicht auf den Vatikan beschränkt ist, ist das Papamobil auch reisetauglich. Und um den häufigen Transport der umgebauten M-Klasse im Flugzeug zu erleichtern, verringerte Mercedes-Benz die Gesamthöhe des Fahrzeugs um einige Zentimenter bei verbesserter Innenstandhöhe. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug unter anderem über ein neues Innenraumkonzept. Gegenüber dem Vorgängerfahrzeug ist die Kuppel deutlich verlängert, was ein verbessertes Raumangebot und einen komfortableren Einstieg ermöglicht. Auch wurde die Sicht auf Papst Benedikt XVI. durch eine erheblich größere Glasfläche verbessert, unterstrichen durch den großflächig beleuchteten Innenhimmel. Der Thron, das zentrale Designelement im Inneren, ist mit dem gestickten Wappen des Heiligen Vaters versehen, ein eindeutiger Hinweis, auf die Besitzverhältnisse des besonderen Fahrzeuges.
Foto : Daimler